Meal Prepping ist Typsache

Kochvorbereitung
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Meal Prepping kann eine Menge Zeit sparen und versorgt dich mehrere Tage mit selbst gemachten Mahlzeiten. Die Zutaten sind genau auf deine Bedürfnisse abgestimmt. Diäten und Ernährungspläne sind so gut umsetzbar. Planung und Multitasking sind bei der Methode aber nicht zu unterschätzen.

Es ist ein wenig mit dem guten alten Vorkochen vergleichbar. Meal Prepping bedeutet einfach „Mahlzeit vorbereiten“ (meal preparing). Gemeint ist damit, dass du für ein paar Tage Mahlzeiten im Voraus zubereitest. Statt langweiligem Kantinen-/Mensaessen oder Fertiggerichten kannst du so täglich eigene Kreationen genießen.

Meist wird beim Meal Prepping für eine Woche Essen vorgekocht, vor allem Mittag- und Abendessen. Während dieser Zeit brauchst du dann nicht mehr am Herd stehen. Die Zeit, die du mit Kochen verbringst, wird komprimiert, der Energieverbrauch reduziert, Kosten fürs Essengehen fallen weg und deine Ernährungsgewohnheiten können optimiert werden. Die Idee ist also grundsätzlich prima.

Welche Gerichte sind gut geeignet?

Nicht alle Gerichte eigenen sich fürs Meal Prepping gleich gut. Super sind vor allem Mahlzeiten, die länger halten. Eintöpfe aller Art (Chili con Carne, ein indisches Curry), Aufläufe, Kartoffelsalat und Co. oder Snacks wie Energiekugeln und Muffins haben hier klar die Nase vorn. Auch Bowls und Porridges sind gut geeignet. Dabei solltest du darauf achten, die Zutaten clever zu schichten: Alles, was nicht zu sehr durchweichen soll, kommt in der Vorratsdose nach oben, flüssigere Zutaten wie Gemüse und Obst kommen nach unten.

Was sich weniger eignet, ist leicht Verderbliches oder Dinge, die nur frisch zubereitet gut schmecken, z.B. Ofengemüse, Spiegelei oder grüne Salate. Labbriger Salat oder schrumpelige Tomatenscheiben sind kein Genuss. Salatblätter können einen Tag vorher gewaschen, trocken geschleudert und dann ein, zwei Tage leicht feucht in einer Tupperdose gelagert werden.

Gurke, Paprika und Tomaten können zwar ebenfalls am Vortag gewaschen werden, sollten dann aber lieber am Tag des Verzehrs klein geschnitten werden. Auch Möhren, Sellerie etc. sind schmackhafter, wenn sie zeitnah zerkleinert werden. Viele Gemüse- und Obstsorten verlieren schon beim Anschneiden Aroma und Vitamine, da sie oxidieren.

Für wen eignet sich die Methode?

Zum Meal Prepping gehört Disziplin und Planung. Wenn du eher chaotisch oder spontan bist, könnte das Ganze eine Herausforderung sein. Was den einen oder die andere zudem noch abschrecken könnte: Um für eine Woche vorzukochen, kann es gut sein, dass man ein paar Stunden in der Küche steht. Nicht selten geht dann schonmal ein Wochenendtag drauf.

Außerdem sollte möglichst alles verzehrt werden, was du vorbereitet hast. Spontan etwas anderes essen, bringt schnell den Speiseplan durcheinander und sorgt womöglich für unnötiges Wegwerfen von Lebensmitteln – was natürlich schade wäre und dem Gedanken vom Meal Prepping eher entgegenläuft.

Ideal ist es, wenn du gerne kochst, planst und die Fähigkeit zum Multitasking mitbringst. Meal Prepping ist also im Grunde Typsache. Und richtig effektiv wird es erst, wenn das Schnippeln, Anbraten, Kochen von Zutaten zeitlich zusammengelegt und nicht nacheinander angegangen wird. Ansonsten kann das Meal Prepping ziemlich aus dem Ruder laufen.

Fazit

Dass man stets eine Menge leckerer Mahlzeiten parat hat, ist wirklich schön und praktisch. Der Griff zum Schokoriegel, Junkfood oder schnellen Fertiggericht lässt sich so gut vermeiden. Am Anfang der Woche hast du auch eine ganze Reihe an Leckereien, aus denen du wählen kannst. Gegen Ende der Woche ist die Auswahl verständlicherweise geringer – und die Frische ebenso.

Abends nach Hause zu kommen und schon etwas zum Essen bereit zu haben, sorgt für einen entspannten Feierabend. Bei der Arbeit, im Studium etc. entfällt das Überlegen, wo man was essen könnte. Und wenn du gerade eine bestimmte Ernährungsform ausprobierst, erleichtert das Meal Prepping dies natürlich ungemein.

Wenn du das Ganze selber ausprobieren möchtest, rate ich dir, erst einmal nur für zwei oder drei Tage vorzukochen. Dann ist der Aufwand überschaubar und du hast mehr Zeit, um zu überlegen, welche Arbeitsschritte zusammengelegt und optimiert werden können.

Ein Aspekt, den man zuerst gar nicht bedenkt ist, dass man viel Platz im Kühlschrank braucht. Schau am besten im Vorfeld, ob du genügend Behältnisse hast und sie alle in den Kühlschrank passen.

My 50 Cent

Bei mir hat besonders ein Punkt dazu geführt, dass ich das Meal Prepping nicht lange durchgehalten habe: Ich bin nicht sehr Multitasking-fähig. Daher bin ich dazu übergegangen, meist nur Beilagen vorzukochen. Statt eine kleine Menge Reis, Quinoa, Nudeln oder Kartoffeln, bereite ich immer eine größere Menge zu – alles Sachen, die am nächsten Tag angebraten super lecker schmecken. Und so spare ich zumindest einiges an Zeit und Ressourcen.

Hier nochmal alle Vor- und Nachteile zusammengefasst:

Vorteile

  • Spart Zeit und Ressourcen, indem man kombiniert kocht
  • Man hat immer was zum Mitnehmen
  • Geldersparnis, da man gezielt einkauft und weniger essen geht
  • Man kreiert Mahlzeiten, für die im Alltag oft keine Zeit ist
  • Fertig portioniert und kombiniert – Diäten und Ernährungspläne sind so gut umsetzbar

Nachteile

  • Nicht alle Lebensmittel eignen sich gleich gut für die Methode
  • Man braucht eine Menge Behältnisse und Platz dafür im Kühlschrank
  • Man muss gut planen können
  • Fähigkeit zum Multitasking und strategisch Kochen ist notwendig
  • Hygiene und zeitnaher Verzehr bestimmter Lebensmittel

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